Patanjali

 

Patanjali war ein indischer Gelehrter und gilt als der Verfasser des Yogasutra, des klassischen Leitfadens des Yoga, weshalb er auch als „Vater des Yoga“ bezeichnet wird. Außer dem Yogasutra werden ihm noch eine Grammatik und eine ayurvedische Schrift zugeschrieben. Aber es ist umstritten, ob die Verfasser die gleiche Person sind. Er wird häufig als Mischwesen dargestellt (Schlange und Mensch). Es wird angenommen, er lebte in der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr.. Der Legende nach, war seine Mutter eine als Einsiedlerin lebende Asketin. Sie fand als Frau keine Schüler, und betete, um ihr Wissen weiterzugeben, zum Sonnengott Surya. Die Gebete wurden erhört und vom Himmel fiel ein kleine Schlange in ihre Hände, die sich in einen Jungen verwandelte. Der Junge bat darum, ihr Schüler sein zu dürfen. Er gilt auch als Inkarnation der Weltschlange Shesha.

 

Die acht Stufen des Patanjali können, je nach Wissensstand und Fokus verschieden interpretiert werden.

Yama – Moral und Ethik

Niyama – Selbstdisziplin, Selbstbeobachtung, Selbstanalyse und Achtsamkeit (Sattipathana)

Asana – Körperhaltung (wobei damals lediglich Savasana und der Sitz beschrieben wurde)

Pranayama – Atemtechnik, Atem beobachten im Sinne von „der Atem kommt, der Atem geht“

Pratyahara – Zurückziehen der Sinne

Dharana – Konzentration auf die Gedankenvorgänge, auf ein Meditationsobjekt, Erhalten der inneren Aufmerksamkeit trotz dem Eintreten in Phasen von Alphawellen bis Deltawellen

Dhyana – Meditation, ist gekennzeichnet von Ruhe, Friede, Gelöstheit auch Zeitlosigkeit, tiefe Liebe und kosmische Verbundenheit

Samadhi – Alleinheit, Kosmische Einheit, Bewusstseinszustände von nicht-intellektueller Natur