Die Rotatorenmanschette und ihre Muskeln?

 

Als Rotatorenmanschette bezeichnet man die Muskeln und Bänder, die das Schultergelenk (Kugelgelenk, ist das beweglichste Gelenk des Menschen, dessen Gelenkflächen vom Oberarmknochenkopf und von der Gelenkfläche des Schulterblattes gebildet wird. Mögliche Bewegungenzu: Abspreizen (Abduktion), das Heranführen (Adduktion), das Vorführen (Anteversion) bzw die Beugung (Flexion), das Rückführen (Retroversion) beziehungsweise die Streckung (Extension) sowie die Drehbewegung nach innen und nach außen (Innen- und Außenrotation) stabilisieren.

 

Sie besteht aus:

 

Muskel

Ursprung

Ansatz

Unterschulterblattmuskel – Subscapularis

(ventrale – Richtung Körperinnen) Innenseite des Schulterblattes

Oberarmhöcker vorne

Er dreht den Oberarm einwärts.

Obergrätenmuskel – Supraspinatus

 

an der Rückseite des Schulterblattes

vor dem Untergrätenmuskel am großen Oberarmhöcker

Er initiiert die Abspreizung des Armes.

Untergrätenmuskel – Infraspinatus

 

an der Rückseite des Schulterblattes

am großen Rollhügel des Oberarmknochens

Bei Kontraktion rotiert er den Oberarm nach außen.

Kleiner runder Muskel – Teres Minor

äußerer Rand des Schulterblattes

am Rollhügel des Oberamknochens

Für die Auswärtsdrehung zuständig.

Großer runder Muskel – Teres Major

Innerer Rand des Schulterblattes

Oberarmhöcker vorne

Heranführen, Strecken und Einwärtsdrehung.

 

Um das Schulterblatt findet sich noch der Deltamuskel – Deltoideus

 

Bezeichnung

Ursprung

Ansatz

Wirkung

Hinterer Deltamuskel – Deltoideus posterior

Schultergräte Spina scampulae

Tuberositas deltoidea seitlich am Oberarmschaft

Streckt Arm nach hinten

Vorderer Deltamuskel – Deltoideus anterior

Vorderkante des lateralen Schlüsselbeindrittels

Zieht Arm nach vorne

Seitlicher Deltamuskel – Deltoideus lateralis

Laterale Kante der Schulterhöhle (Acormion)

Zieht Arm zur Seite

 



Der Beckenboden und die umgebende Muskulatur

 

Der Beckenboden ist der bindegewebig-muskulöse Boden der Beckenhöhle, bestehend aus drei Muskelschichten, die sich mit ihren Fasern in alle Richtungen verweben. Er hat drei Hauptfunktionen, anspannen, entspannen und reflektorisch gegenhalten, das heißt, dass er bei Druck auf den Bauchraum mit anspannen reagiert.

 

Die drei Muskelschichten sind:

 

Hinterer Beckenbodenteil (Diaphragma pelvis): quer um die Beckenöffnung, durchbrochen vom Mastdarm

 

Äußere Schicht (Diaphragma urogenitale): vorderer Beckenbodenteil, gleicht einer langgezogenen Acht, Durchtritt von Harnröhre und Anus (bei Frau auch die Scheide)

 

Schwellkörper- und Muskelschicht: innerste Schicht

 

Anspannen:

Zur Sicherung der Inkontinenz. Beckenbodenmuskulatur unterstützt den unteren Teil der Harnröhre, die Schließmuskeln der Harnblase und des Anus

 

Entspannen:

Wasserlassen und Stuhlgang, Bei der Frau beim Geschlechtsverkehr, beim Mann bei der Erektion

 

Reflektorisches Halten:

Niesen, Lachen, Hüpfen, schwere Lasten tragen, Husten

 

Umgebende Muskulatur:

 

Muskel

Wo

Ursprung

Ansatz

Wirkung

Gerade Bauchmuskel- Rectus abdominis

vom Rumpf kommend

Beckensymphyse und Schambeinkamm

Proceussus xiphoideus, 5.,6. und 7. Rippenknorpel

Beugt Rumpf und presst Bauch zusammen

Schräger innerer Bauchmuskel – Obliquus internus abdominis

vom Rumpf kommend

Unterer Rand des lateralen Leistenbanddrittels, Darmbeinkamm, thorakolumbale Faszie, Linea alba

Linea albe und 9.-12. Rippe

Dreht bei einseitiger Kontraktion die gegenüberliegende Schulter nach vorne, Rumpf neigt sich zur Seite

Schräger äußerer Bauchmuskel  - Obliquus externus abdominis

vom Rumpf kommend

5. bis 12. Rippe und unterer Teil des großen Rückenmuskels

Linea alba, Leistenband und vordere Hälfte vom Darmbeinkamm

Dreht bei einseitiger Kontraktion die Schulter derselben Seite nach vorne, Rumpf neigt sich zur Seite

Quer verlaufende Bauchmuskel – Transversus abdominis

vom Rumpf kommend

Beckenkamm, Leistenband und thorakolumbale Faszie

untere Rippenknorpeln

komprimiert Bauch

Tiefe Bauchwandmuskulatur -

vom Rumpf kommend

Muskeln von oben und Aponeurose des m. transversus abdominis, Faszia transversalis

Langer Rückenmuskel – Rückenstrecker, Erector spinae

vom Rumpf kommend, Rücken

Dornfortsatzmuskel – Spinalis

Seitebeuge, Drehposition, Vorbeuge dehnt, wenn Becken nach vorne gekippt, zieht er die Sitzbeinhöcker nach vorne

Dornfortsätze der Wirbelkörper

Dornfortsätze der Wirbelkörper oberhalb des Ursprungs

Zwischenquerfortsatzmuskel - Intertransversarius

Querfortsätze der Wirbel

Querfortsätze der Wirbelkörper oberhalb des Ursprungs

Iliocostalis, Longissimus

Kreuzbein und Rippen

Rippen oberhalb des Ursprungs

Quadratischer Lendenmuskel – Quadratus lumborum

vom Rumpf kommend, Rücke vom Rumpf kommend, Rücken n

Mitte Darmbeinkamm

Unterkante der 12. Rippe und Querfortsätze der Wirbel 1 bis 4

Einseitige Kontraktion führt zur Seitbeuge des Rumpfes, beidseitige Kontraktion führt zur Streckung der LWS

Großer Lendenmuskel – Psoas major

vom Rumpf kommend, Rücken

Lendenwirbelkörper 1-5 und deren Bandscheiben, Rippenfortsätze

am Trochanter minor des Oberschenkelkonochens (Femur)

Schützt und stabilisiert die LWS

Großer Rückenmuskel  - Latissimus dorsi

vom Rumpf kommend, Rücken

Hinterer Darmbeinkamm, Kreuzbein, thorakolumbale Faszie

Innenseite Oberarmknochen

Zieht unter anderem den unteren Rücken hoch (aufschauender Hund), weitet Brustkorb, streckt Arm, dreht Arm, zieht ihn zum Körper

Gesäßmuskulatur – der große Gesäßmuskel – Gluteus maximus

verbinden Becken und Beine

Rückseite Darmbein, Rückseite Kreuzbein und Steißbein, Aponeurose des Rückenstrecker

Tuberositas glutea am äußeren Oberschenkelknochen unter dem großen Rollhügel, Illiotibialband

Kontraktion streckt und dreht den Oberschenkel nach außen

Mittlerer Gesäßmuskel – Gluteus medius

verbinden Becken und Beine

Außenfläche Darmbein unter dem Darmbeinkamm, vor dem Urspung des großen Gesäßmuskel

Oberer Abschnitt des großen Rollhügels am Oberschenkelknochen

Spreizt bei Kontraktion den Oberschenkel ab und dreht ihn nach innen, Stabilisiert Becken beim Gehen

Kleiner Gesäßmuskel – Gluteus minimus

verbinden Becken und Beine

Außenfläche Darmbein unter dem Darmbeinkamm vor dem mittleren Gesäßmuskel

Vorderer Abschnitt des großen Rollhügels

w.o.

Schenkelbindenspanner – Tensor fasciae latae

verbinden Becken und Beine

Vorderer Abschnitt des äußeren Darmbeinkamms und vorderer oberer Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior)

Iliotibialband

Hilft Knie zu strecken, beugt die Hüfte, dreht sie nach innen und spreizt Oberschenkel ab

Darmbeinmuskel – Iliopsoas bestehend aus Psoas major (Lendenmuskel) und Iliacus (Darmbeinmuskel)

verbinden Becken und Beine

Lendenmuskel

Permanent in Arbeit, aufrichten, gehen, laufen, stehen

Unterer Rücken

Sehne die am Oberschenkelknochen ansetzt

Darmbeinmuskel

Innenseite Becken

Sehne die am Oberschenkelknochen ansetzt

Abduktoren – Der birnenförmige Muskel – Piriformis

 

Und: gluteus medius, tensor fasciae lateagluteus maximus, minimus und obturatorius

verbinden Becken und Beine

Innenseite vom Becken am Kreuzbein

An der Spitze des großen Rollhügel am proximalen Ende des Oberschenkelknochens

Kontraktion führt zur Außenrotation und Abspreizung des Oberschenkels, kippt das Becken nach hinten wenn OS fixiert ist

Adduktoren – Der große Schenkelanzieher – Adduktor magnus

 

Und: adductor longusbrevisM. gluteus maximus, gracilis, pectineus,  M. quadratus femoris und obturatorius externus

verbinden Becken und Beine

Vorderer Teil: Ramus ischiopubicus

Hinterer Teil: Sitzbeinhöcker

Vorderer Teil: Linea aspera auf der Rückseite des Oberschenkelknochens

Hinterer Teil: Epicondylus medialis an der Innenseite des Oberschenkelknochens über dem Kniegelenk

Zieht den Oberschenkel nach innen und streckt ihn nach hinten

Hintere ischiokrurale Muskulatur – Hamstrings

Der Schenkelbeuger – Biceps femoris

verbinden Becken und Beine

Ein Kopf am Sitzbeinhöcker, der andere an der Rückseite des Oberschenkelknochens

Sehne, die am Wadenbeinkopf außen neben dem Knie ansetzt

Beugt das gestreckte Knie und dreht den Unterschenkel auswärts

Hintere ischiokrurale Muskulatur – Hamstrings

Der Halbsehnenmuskel - Semitendinosus

verbinden Becken und Beine

Am Sitzbeinhöcker

vorne an der Innenseite des Schienbeins

Unterstützen den Gesäßmuskel bei der Streckung des OS und der Hüften, beugt das gestreckte Knie und dreht den Unterschenkel bei gebeugtem Knie einwärts

Hintere ischiokrurale Muskulatur – Hamstrings

Der Plattsehnenmuskel - Semimembranosus

verbinden Becken und Beine

Am Sitzbeinhöcker

hinten an der Innenseite des Schienbeins

Unterstützen den Gesäßmuskel bei der Streckung des OS und der Hüften, beugt das gestreckte Knie und dreht den Unterschenkel bei gebeugtem Knie einwärts

Viereckiger Schenkelmuskel – Quadratus femoris

verbinden Becken und Beine

Über dem Sitzbeinhöcker

Am großen Rollhügel des Oberschenkelknochens

Zieht den Oberschenkel beim Abspreizen nach innen, in Verbindung mit Piriformis dreht er den Oberschenkel auswärts









 

 

 

Die Muskelschichten des Bauches

 

Die unterste Schicht bildet der quer verlaufende Bauchmuskel (Transversus abdominis). Darüber folgt der innere schräge Bauchmuskel (Obliquus internus abdominis). Wiederum darüber liegt der äußere schräge Bauchmuskel (Obliquus externus abdominis). In der Mitte quasi liegt der gerade Bauchmuskel (Rectus abdominis).

 

Quer verlaufender Bauchmuskel:

 

Kontraktion komprimiert Bauch, Bauchorgane werden massiert. (Uddiyana-Bandha, Nauli).

 

Ursprung: Darmbeinkamm, Leistenband und thorakolubale Faszie

 

Ansatz: untere Rippenknorpel

 

Innerer schräger Bauchmuskel:

 

Einseitige Kontraktion bewirkt, dass die gegenüberliegende Schulter nach vorne gezogen wird und der Rumpf sich seitlich beugt. Verstärkt die Rotation der Drehpositionen.

Die Aktivierung dieses Muskels hilft die LWS zu schützen.

 

Ursprung: Beckenkamm

 

Ansatz: untere Rippen und Linea alba (Linea alba: senkrechte Bindegewebsnaht in der Mitte des Bauches, diese entsteht durch die Vereinigung der Sehnenplatten, der seitlichen Bauchmuskeln. = weiße Linie – durch die erhöhte Produktion von Melanin, verfärbt sich diese Linie auch oft ab dem 2. Drittel der Schwangerschaft und wird dunkel, diese Verfärbung geht jedoch wieder zurück)

 

Äußerer schräger Bauchmuskel:

 

Bei einseitiger Kontraktion  wird die Schulter nach vorne gezogen und der innere schräge Bauchmuskel auf der gegenüberliegenden Seite angespannt. Verstärkt dadurch auch die Rotation bei Drehhaltungen. Kontraktion der äußeren schrägen Bauchmuskeln unterstütz die Kompression der Bauchorgane und trägt zum Schutz der LWS bei Überlastung bei.

 

Ursprung vorderer Anteil: Rippenvorderseite

 

Ansatz vorderer Anteil: Linea alba

 

Ursprung seitlicher Anteil: Rippenrückseite

 

Ansatz seitlicher Anteil: vorderes Becken

 

Gerader Bauchmuskel:

 

Ist durch Zwischensehnen in vier Segmente unterteilt. Die geraden Bauchmuskeln beugen den Rumpf nach vorne. Fixiert man den Ansatz heben sie das Becken. Bei der Kontraktion werden die Bauchorgange zusammengedrückt. Bei Rückbeugen dienen sie als  Puffer um einer Überstreckung der LWS vorzubeugen.

 

Ursprung: Beckensymphyse (Schambeinfuge, ist der Teil, an dem die rechte und linke Beckenhälfte, die Schambeine beider Seiten, miteinander verbunden sind – Symphysis pubica) und Darmbeinkamm

 

Ansatz: am unteren Teil des Brustbeins (Processus xiphoideus) und leicht seitlich am Knorpel der fünften, sechsten und siebenten Rippe



Wichtige Muskeln der Hüfte

 

 

Lendenmuskel – M. quadratus lumborum

 

Er ist einer der tiefen Bauchmuskeln und füllt das Gebiet zwischen dem hinteren Teil des Darmbeinkammes und der 12. Rippe aus. Er neigt den Rumpf zur Seite und senkt die 12. Rippe. Er bildet den Gegenzug zum Zwerchfell und ist somit für die Stabilisierung der unteren Rippen bei der Einatmung wichtig. Ebenfalls ist er an der Ausatmung (Exspiration) beteiligt.

 

Ursprung: Darmbein

 

Ansatz: Unterkante unterste Rippe, 1. bis 3. Lendenwirbel

 

                           

Innerer Hüftlochmuskel – Obturator internus

 

Dreht den Oberschenkel nach außen

 

Ursprung: Innenfläche der Membrana obturatioria  - Bindegewebsmembran der großen Öffnung im knöchernen Becken

 

Ansatz: Fossa trochanterica des Femur

 

 

Äußeren Hüftlochmuskel – Obturator externus

 

Dreht den Oberschenkel nach außen (Außenrotation) und führt den OS heran (Adduktion)

 

Ursprung: Außenfläche der Membrana obutratoria

 

Ansatz: Fossa trochanterica (Vertiefung) des Femur

 

 

Lenden-Darmbein-Muskel – Iliopsoas

 

Er überspannt mehrere Gelenke. Wird er kontrahiert reagieren die Wirbel des unteren Rückens, das Becken und die Hüfte mit einer gekoppelten Bewegung. Er ist permanent in Arbeit während wir stehen, gehen usw.

 

Ursprung von Psoas major - Lendenmuskel: Querfortsätze, Bandscheiben und Wirbelkörper des 1. bis 5. LW, Wirbelkörper des 12. Brustwirbels

 

Ansatz von Psoas major: Kleiner Rollhügel des Oberschenkelknochens

 

Ursprung von Iliacus - Darmbeinmuskel: obere zwei Drittel der Darmbeingrube, innere Lippe des Darmbeinkamms und Vorderseite des Iliosakralgelenks

 

Ansatz von Iliacus: Kleiner Rollhügel des Oberschenkelknochens

 

 

Birnenförmiger Muskel – Piriformis

 

Seine Kontraktion führt zur Außenrotation und Abspreizung des Oberschenkels, er kippt das Becken nach hinten wenn OS fixiert ist.

 

Ursprung: an der Innenseite vom Becken am Kreuzbein

 

Ansatz: an der Spitze des großen Rollhügel am proximalen Ende des Oberschenkelknochens

 

 

 Kammmuskel – Pectineus

 

Er ist der rumpfnächste Muskel der Adduktorengruppe. Beugt das Hüftgelenk und dreht es nach innen, zieht den OS zur Körpermitte.

 

Ursprung: Schambeinkamm, seitlich der Schambeinfuge

 

Ansatz: Linea pectinea an der Innenseite vom Oberschenkelknochen (Femur)

 

 

Zwillingsmuskel – Gemellus

 

Skelettmuskel, rotiert den Oberschenkel nach außen

 

Ursprung: Sitzbein

 

Ansatz: Fossa trochanterica anterior des Oberschenkelknochens (Femur)

 

 

Viereckiger Schenkelmuskel – Quadratus femoris

 

Skelettmuskel, dreht Oberschenkel nach außen

 

Ursprung: Sitzbein (Tuber ischiadicum)

 

Ansatz: Crista intertrochanterica des Oberschenkelknochens (Femur)